Nachfrage nach Krypto-Derivaten weiter hoch

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Der Bärenmarkt für Kryptowährungen im Jahr 2022 ist der schlimmste aller Zeiten, da die meisten Bitcoin-Händler im Minus sind und weiterhin mit Verlust verkaufen. Als Reaktion auf den rapiden Kurseinbruch sind einige Anleger in sichere Anlagen geflüchtet. Einige haben sich komplett aus dem Markt zurückgezogen und andere haben sich Krypto-Derivaten zugewandt. 

Cointelegraph sprach mit Emerson Li, dem Markenleiter von BingX, über die Situation. BingX ist eine soziale Kryptowährungsbörse aus Singapur, die für ihre Ranglisten bekannt ist, in denen Nutzer mit anderen um Investitionsrenditen konkurrieren und Ideen mit ihren Followern teilen können. In den letzten 24 Stunden wurde an der Börse ein Handelsvolumen von rund 319 Millionen US-Dollar abgewickelt. Den Löwenanteil haben Derivate hier ausgemacht. Li kommentierte auch den aktuellen Abschwung auf dem Markt:

“BingX verzeichnet auch immer mehr Nutzer. Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 ist die Zahl der Nutzer im zweiten Quartal um 70 Prozent gestiegen und das Transaktionsvolumen hat sich seit diesem Einbruch verdoppelt. Wir glauben, dass die Nachfrage nach Derivaten weiter zunimmt, weil Nutzer damit von fallenden Kursen profitieren können, was sie mit anderen Produkten nicht können.”

In Bärenmärkten können Händler bestimmte Derivate, so genannte Put-Optionen, kaufen, um ihre Positionen abzusichern oder darauf zu spekulieren, dass der Wert des jeweiligen Token fallen wird. Das kann man zwar auch durch einfache Leerverkäufe auf den jeweiligen Coin machen, doch heftige und periodische Bärenmarktrallyes könnten theoretisch zu unendlichen Verlusten bei einer Short-Position führen. Außerdem kann eine mangelnde Liquidität für das Ausleihen von Coins für Short-Positionen dazu führen, dass Börsen hohe Zinssätze für die Positionen verlangen. Die Verluste des Käufers sind bei einer Put-Option theoretisch auf die für das Derivat gezahlte Prämie begrenzt,und es fallen keine zusätzlichen Zinsen an. 

Li erklärte weiter, dass BingX in letzter Zeit auch einen starken Einlagenanstieg verzeichnet hat. “Da eine hohe Marktvolatilität gut für den Derivatemarkt ist, verzeichnen wir immer mehr Nutzer, die derartige Geschäfte machen und für eine größere Nachfrage nach Einlagen sorgen.”

Geld von DeFi-Protokollen fließen offenbar auch nun wieder zu CeFi-Produkten zurück. “Wir glauben, dass Händler bei hoch riskanten Produkten wie DeFi-Staking in Panik geraten sind. Dabei hat die Situation um Terra (LUNA) und die Probleme bei vielen DeFi-Protokollen eine Rolle gespielt. Die Risikobereitschaft der Nutzer hat abgenommen und die Nachfrage ist zurückgegangen”, so Li.

Die dezentrale Kryptobörse dYdX, die für ihre Margin- und Perpetual-Contract-Produkte bekannt ist, hat einen Rückgang des wöchentlichen Handelsvolumens um etwa 90 Prozent im Vergleich zu den 12,5 Milliarden US-Dollar vom 24. bis 30. Oktober letzten Jahres verzeichnet. Das Handelsvolumen ist jedoch immer noch um ein Vielfaches höher als vor einem Jahr, was zum Teil auf die Risikoabsicherung zurückzuführen ist. 

Im Hinblick auf das Risiko scheint das Schlimmste überstanden zu sein, da sich der Anstieg der Liquidationen auf dYdX, vor allem auf dem Ethereum- und Bitcoin-Markt, seit Mitte Juni gelegt hat. Experten von Glassnode stellten fest, dass neue Investoren und Krypto-Wale, trotz des Ausverkaufs, nun mehr Coins in ihren Wallet-Adressen halten.

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