Michael Schumacher KI-Fake – Familie geht gegen gefälschtes Interview vor

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Ein deutsches Boulevardmagazin hat mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) ein Interview mit der Formel-1-Legende Michael Schumacher simuliert, woraufhin dessen Familie nun angekündigt hat, in dieser Angelegenheit rechtliche Schritte einzuleiten.

Das Boulevardblatt Die Aktuelle hatte in der Ausgabe vom 15. April auffällig damit geworben, „das erste Interview“ mit Schumacher seit dessen tragischen Skiunfall von 2013 – seitdem sich der Rennsportler im künstlichen Koma befindet – geführt zu haben.

Titelblatt von Die Aktuelle mit dem vermeintlichen Schumacher-Interview. Quelle: Funke

Obwohl das Magazin auf der Titelseite ergänzt, dass das Interview „täuschend echt“ klingt, und damit einen ersten Hinweis auf die Fälschung liefert, wird im eigentlichen Artikel suggeriert, dass es sich um ein tatsächliches Interview mit „Schumi“ handelt. Erst am Ende des Textes wird aufgelöst, dass KI hinter dem vermeintlichen Gespräch steckt.

Ein Sprecher der Familie Schumacher bestätigte am 20. April nun gegenüber ESPN und Reuters, dass auf Grund dessen rechtliche Schritte gegen Die Aktuelle eingeleitet werden.

Die geplante Klage schließt sich damit einer Welle von Regulierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit KI an, die Regierungen und Behörden zuletzt im Ringen mit der sich schnell entwickelnden Technologie ausgelöst haben.

Die Politik fordert entsprechend die Einberufung eines Gipfeltreffens durch die Staats- und Regierungschefs der EU und der Vereinigten Staaten, um über die Grundsätze für die Entwicklung, die Kontrolle und den Einsatz von KI zu diskutieren.

Mit gutem Grund, denn unter anderem wird die KI in der Geschäftswelt bereits bewusst zur Täuschung eingesetzt. Eine Finanzaufsichtsbehörde in Kalifornien ging deshalb kürzlich gegen mehrere Unternehmen vor, die per KI einen Avatar erstellt haben, der in YouTube-Videos als ihr CEO erschien.

Auch in anderen Fällen wird die KI bereits genutzt, um Promis zu imitieren. So wurde in einem Clip zum Beispiel vorgegeben, dass der berühmt-berüchtigte Musiker Kanye West einen Song des Künstlers Drake covert, allerdings stellte sich das Stück schnell als Fake heraus.

Der Medienkonzern Universal Music Group ist Medienberichten zufolge besorgt über derartige KI-Songs und hat Streaming-Plattformen wie Spotify angewiesen, KI-bezogene Dienste daran zu hindern, urheberrechtlich geschützte Medien abzugreifen.




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