„Digitalwährungen könnten Bedrohung für Machtstellung der USA sein“

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„Es gibt kein Land, das mehr durch das disruptive Potenzial von Digitalwährungen zu verlieren hat als die USA.“

So lautet die drastische Warnung, die JPMorgan Chase, die größte Bank der Vereinigten Staaten, in einem neuen Bericht formuliert.

Wie Bloomberg News am 22. Mai meldet, sind die JPMorgan Chase Mitarbeiter Josh Younger, Leiter für Zinsstrategie im Derivathandel, und Chef-Ökonom Michael Feroli für die Verfassung des entsprechenden Berichts verantwortlich.  

In Anlehnung an ihre oben genannte Warnung schreiben die Autoren:

„Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Vorherrschaft des US-Dollars. Herausgeber der weltweiten Leitwährung und des marktführenden Zahlungsmittels für Güter, Handelswaren und Dienstleistungen zu sein, hat immense Vorteile.“

Digitalwährungen könnten politischen Einfluss schmälern

Obwohl die Experten zu dem Schluss kommen, dass der US-Dollar seine Stellung als weltweite Leitwährung nicht so schnell verlieren wird, weisen sie auf einige Schwachstellen der amerikanischen Währung hin, die allen voran in der Abwicklung von Außenhandelsfinanzierung und dem SWIFT-Zahlungssystem liegen.

Das SWIFT-Zahlungssystem war eine der wichtigsten Stellschrauben bei der Durchsetzung der US-Sanktionen gegen den Iran. So konnten iranische Banken ab 2018 nicht mehr darauf zugreifen, wodurch sie mehr oder weniger vollständig vom internationalen Bankensystem abgeschnitten wurden. Dies führte wiederum zu Spannungen zwischen den USA und Europa, da die Europäer darin einen Verstoß gegen das hiesige Recht sahen.

Falls Länder per Digitalwährungen in der Lage wären, das SWIFT-Zahlungssystem umgehen zu können, würde die USA massiv an politischem Einfluss verlieren, der in großen Teilen von der Marktherrschaft des US-Dollars abhängt.

Eigene Digitalwährung könnte bei Prävention helfen

Dementsprechend kommt der Bericht zu dem Schluss, dass eine Digitalwährung für die USA „zur Herausforderung für das geopolitische Risikomanagement“ werden würde.

Der erfolgreiche Umgang mit diesem Risiko würde allerdings nicht nur darin bestehen, eine Digitalwährung gänzlich abzulehnen, vielmehr wäre es sogar sinnvoll aktiv auf eine eigene Digitalwährung zu setzen, um etwaigen Machtverlusten vorzubeugen:

„Ein grenzübergreifendes Zahlungssystem, das auf einem digitalen US-Dollar basiert und so designt ist, dass es der Struktur des heimischen Finanzsystems so wenig wie möglich schadet, wäre ein geschickter Schachzug, um die globale Vormachtstellung zu schützen.“

Cointelegraph hatte zuvor berichtet, dass Judy Shelton, die von der Trump-Regierung für das Direktorium der US-Zentralbank vorgeschlagen wurde, eine ähnliche Position einnimmt.

So hatte sich Shelton bereits in der Vergangenheit für die Einführung eines digitalen US-Dollars ausgesprochen, um „die weltweite Vormachtstellung des Dollars zu erhalten“.


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