Bitcoin (BTC) hat am gestrigen 2. März einen deutlichen Aufschwung hingelegt, nachdem die jüngsten Äußerungen der amerikanischen Zentralbank für neuen Rückenwind gesorgt haben.
US-Zentralbankchef: Leitzinserhöhung noch im März
Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, war BTC/USD in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zwischenzeitlich eigentlich auf 43.350 US-Dollar abgerutscht.
Bis Redaktionsschluss konnte sich die marktführende Kryptowährung dann auf 45.000 US-Dollar hieven, doch zuletzt geht es für den Kurs nun schon wieder zurück nach unten.
Auslöser dieser neuen Volatilität sind vermutlich die aktuellen Äußerungen von US-Zentralbankchef Jerome Powell, der nun erstmals einen konkreten Zeithorizont für die geplante Leitzinserhöhung der „Federal Reserve“ genannt hat.
„Unsere Geldpolitik passt sich der rasant wandelnden Weltwirtschaftslage an und das wird auch weiterhin so sein“, wie Powell feststellt. Dahingehend führt er aus:
„Wir haben unsere Anleihenkäufe bereits zurückgefahren. Bei einer Inflation von weit über 2 % und einem starken Arbeitsmarkt befinden wir, dass es nur folgerichtig ist, die angestrebte Leitzinserhöhung bei unserem nächsten Meeting Ende März zu erhöhen.“
Obwohl die geplante Erhöhung schon seit längerem von den Finanzmärkten eingepreist wird, ist bisher noch ungewiss, wie hoch die Erhöhung tatsächlich ausfallen wird und ob in diesem Jahr noch weitere folgen. Die weitere weltpolitische Entwicklung wird für diese Entscheidung eine wichtige Rolle spielen, denn Powell betont, dass der Ukraine-Konflikt „hohe Unsicherheit“ für die amerikanische Wirtschaft bedeutet.
Bitcoin ließ sich von diesen Bedenken allerdings nicht irritieren, und kletterte nach der Ankündigung des Fed-Chefs auf etwas weniger als 45.000 US-Dollar.
Der Krypto-Analyst Rekt Capital sieht derweil in den Orderbüchern Grund zum Optimismus, denn für BTC/USD zeigt sich hier derzeit eine „Lücke“, die einen Sprung auf 48.000 US-Dollar bzw. bis zum nächsten großen Widerstand bedingen könnte.
Einen wichtigen Fingerzeig könnte das Gleitende Mittel der letzten 50 Tage (50 Tage EMA) liefern, sofern dieses zum Support umgewandelt werden kann.
#BTC continues to hover below the blue 50-week EMA
Breaks beyond this EMA have preceded immense upside
Turn this Bull Market EMA into support and we’ll see the Bull Market resume$BTC #Crypto #Bitcoin pic.twitter.com/neXcP6lUHs
— Rekt Capital (@rektcapital) March 2, 2022
„Ein mögliches Szenario ist, dass es wieder nach oben geht, die Short-Händler aus dem Markt gedrängt werden, die Liquidität aus dem Markt genommen wird und es für den Kurs zurück auf 42.000 US-Dollar geht“, wie Cointelegraph-Analyst Michaël van de Poppe die kurzfristige Kursentwicklung vorhersieht. Und weiter:
„Darüber hinaus haben wir bei 46.000 US-Dollar einen massiven Widerstand, den wir vermutlich nicht im ersten Anlauf überspringen können.“
LUNA klettert weiter
Die Altcoins sind unterdessen etwas stabiler als der Marktführer, wobei Ether (ETH) zurzeit auf die psychologisch wichtige 3.000 US-Dollar-Marke schielt.
Der klare Tagessieger ist wiederum Terra (LUNA), denn die Top-10 Kryptowährung kann ihren Siegeszug der letzten Tage weiter fortsetzen und schiebt sich damit langsam in Richtung der 100 US-Dollar-Marke vor.
„Das insgesamt im Krypto-Ökosystem angelegte vermögen ist weiterhin beträchtlich“, wie Cointelegraph-Analyst Van de Poppe entsprechend meint. Dem fügt er an:
„In den letzten Monaten sind lediglich 10 – 15 % an Wert verlorengegangen, obwohl der gesamte Markt eingebrochen ist. Den nächsten großen Aufschwung werden sehr wahrscheinlich die Dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi) anführen.“
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